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4. Erstschriften Der Schriftpädagoge Fritz Kuhlmann hatte schon 1916 diesen Ansatz: die Schüler sollen eine individuelle Schreibschrift nicht aus einer Ausgangs-Schreibschrift, sondern aus einer Druckschrift entwickeln. Der Drang zur Schnelligkeit solle den Schüler dazu bringen, Verbindungen der Buchstaben und flüssige, ununterbrochene Züge selbst zu erfinden. Dieser Ansatz bewährte sich damals nicht, er wurde aber 2011 unter dem Namen Grundschrift wiederbelebt. 4.1 Primarschrift, Basisschrift und Grundschrift Das Ziel der Primarschrift ist es, Kindern eine bewegungsökonomische, formklare und schnell zu schreibende Ausgangsschrift zu vermitteln. Diese soll von Beginn an darauf ausgelegt sein, zu einer verbundenen Schrift weiterentwickelt werden zu können. Um ein schnelleres Schreiben zu erreichen, wurde eine leicht geneigte Buchstabenform (kursiv) gewählt. Für Kinder, die mit der linken Hand schreiben, wurde eine etwas steilere Variante entwickelt. Bei der Gestaltung der Buchstabenformen wurden Zielpunkte vermieden. Die Basisschrift ist eine 2006 vom Schweizer Hans Eduard Meier entwickelte aufrechte Schreibschrift, die der Grundschrift ähnlich ist. Sie ist so konzipiert, dass die Buchstabenformen zunächst unverbunden gelernt und später allmählich teilweise verbunden werden können. Damit kann in der Schreibausbildung die Trennung von "Steinschrift/Blockschrift" und der sogenannten "Schnürlischrift" mit abweichenden Buchstabenskeletten entfallen. Die Grundschrift ist ein vom GS-Verband verbreitetes Konzept. Sein Kerngedanke ist, dass Kindern als Ausgangs- und Entwicklungsschrift eine Druckbuchstaben-Schrift gelehrt wird, aber keine Schreibschrift-Ausgangsschrift. Die Kinder entwickeln stattdessen aus der Grundschrift ihre individuelle gut leserliche und flüssig geschriebene Schreibschrift selbst.    Primarschrift ("vereinfa." DS), 2007 Schweizer Basisschrift, 2006/14 Grundschrift (GS-Verband), 2011 4.2 Alternativen zur Grundschrift (nächste Seite) · Eine weitere Schriftform ... ist wegen des Bruchs in der Schreibentwicklung schädlich. · Man kann verbinden, man muss aber nicht. · Die Kinder lernen Varianten der Buchstaben kennen Quellen: de.wikipedia (Ausgangsschrift), rechtschreib-werkstatt.de , grundschulverband.de , basisschrift.ch https://www.typografie.info |
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