Ursprung
Vorpomm.

Mecklenb.
Dinnies
Müritz

Biografien
Pächter



Viele meiner Vorfahren hatten einen landwirtschaftlichen Beruf, eine Pachtung oder waren sogar Gutsbesitzer.
In Mecklenburg und Vorpommern gab es verschiedene Bezeichnungen
für den Gutsverwalter:  Wirtschafter - Inspektor - Oekonom - Küchenmeister (im Kloster) - Agronom (Diplomlandwirt)
für den Gutspächter:  Pensionär - Kammerpächter - Domänenpächter - (kgl.) Arrendator (Amtspächter in VP und UM)
Hier finden Sie eine  Tabelle  der eigenen Verwandten mit Namen-Jahr-Ort-Beruf-Verwandtschaft.

Nach der Lehre wurden die Absolventen erst als "Schreiber" (Gutsberechner?) eingesetzt, bevor sie Inspektor wurden.
Auch Fritz Reuter war Volontär (freiwilliger Lehrling) in seiner "Stromtid" bei einem Gutspächter (wikipedia).
Weitere Bezeichungen bei den Landwirten:
Kolonist - Kossät - Baumann - Ackerbürger
                                    Erklärungen bei Pastor Rosenow (pdf-Datei)  und eMecklenburg
Quellen im Internet:
Die Kinder der Gutspächter und Gutsbesitzer wurden von den Eltern oder größeren Geschwistern unterrichtet.
Jugendliche bekamen einen Hauslehrer oder gingen in eine weiterführende Schule und wohnten im Pensionat.
Die Hauslehrer waren oft angehende Pastoren, die vor ihrem Pastorat als Lehrer oder Rektoren unterrichteten.
Deshalb waren einige Pastorenfrauen die Töchter von Gutspächtern oder Gutsbestzern.
Es gab auch Brüder von Gutspächtern, die kein Gut übernehmen konnten und manchmal Pastoren wurden.
Hier finden Sie eine Tabelle mit Pastoren aus der "entfernten" Verwandtschaft.
Bezeichnungen von Geistlichen finden sich bei Pastor Rosenow (pdf-Datei).
Quellen:
  • Gustav Willgeroth: "Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren ..." (Personen-Reg. ab S.1492, Orte ab S.1634)
  • Friedrich Walter:  "Unsere Landesgeistlichen von 1810 bis 1888: biografische Skizzen..." (Namensverzeichnis S.375)
  • Georg Krüger:  "Die Pastoren im Lande Stargard ..." (M-Strelitz)
  • Hans Moderow:  "Die Evangelischen Geistlichen Pommerns ..." (Personen-Register ab S. 691)


Ausbildung von Landwirten in Mecklenburg

Quelle: Dr. Wilhelm Löbe - Die Ausbildung des Landwirts und die landwirthschaftlichen Lehranstalten ...  (google books)
  • Lehre auf einem Gutshof bei einem Gutsbesitzer oder Domänenpachter (ohne Schule - Löbe Seite 3)
  • Niedere landwirtschaftliche Schulen: bis 1860 Bauernschule in Roggentin, ab 1873 Ackerbauschule in Dargun 
  • Höhere landwirtschaftliche Schulen: erste Landwirtschaftliche Versuchs- und Lehranstalt bei Rostock (1793-1821),  Landwirthschaftliches Institut zu Carlshof bei Rostock 1844, Landwirtschaftliche Akademie Eldena (1835-1876)
Lehr-Inhalte:  W. Löbe - Handbuch der rationellen Landwirthschaft für praktische Landwirthe und ... (google books)


    Agrarwissenschaftler in oder aus Mecklenburg

    Quellen: Grete Grewoll - Wer ist wer in Mecklenburg ..., Dt. Biografie  und wikipedia

    • Lorenz Karsten (1751 - 1829), Uni Bützow und Rostock, Ueber das theoretische Studium der Oekonomie, Mitbegründer der "Mecklenburgische Landwirthschafts-Gesellschaft" (Dt. Biografie)
    • Alexander von Lengerke (1802–1853), Schüler von L. Karsten, Gutsbesitzer in Wiesch, Agrarschriftsteller: Darstellung der Landwirthschaft in den Großherzogthümern Mecklenburgs
    • Carl Pogge (1763 - 1831) sowie seine Söhne Friedrich und Johann, Gutsbesitzer und Agrar-Reformer (Gertrud Schröder-Lembke: Carl Pogge und seine Söhne. Ein Beitrag zur mecklenburgischen Agrargeschichte ... 
    • Johann-Heinrich von Thünen (1783 - 1850), Gutsbesitzer von Tellow - im Gutshaus Thünen-Archiv,  Hauptwerk: Der isoli[e]rte Staat in Beziehung auf Landwirtschaft und Nationalökonomie 
    • Franz Waterstradt (1872 - 1914), Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer in Breslau und Stuttgart-Hohenheim 
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    Staatsdomänen und Rittergüter in Mecklenburg (Quelle:  Gutshäuser)

    Was waren Domänen?

    Mecklenburgs Dorfland gehörte um 1800 knapp zur Hälfte den Großgrundbesitzern, die als "Ritterschaft" Sitz und Stimme im Landtag hatten (gegen Ende des 19. Jhdts., aber oft reiche Bürgerliche waren), knapp zur anderen Hälfte gehörte es als "Domanium" den Landesherren (den beiden Großherzögen).

    Der Ertrag des Domaniums war für die Kosten der Staatsverwaltung zu verwenden . . .
    Der Landesherr vergab domaniales Land in Erbpacht, die sich vom Eigentum nur dadurch unterschied, dass eine jährliche Pacht ("Pension") gezahlt wurde. Die Pächter waren also keine Gutsbesitzer, also nicht landtagsfähig und  kaum adlig.  Ihre Verträge wurden zwar auf Wunsch verlängert, trotzdem wechselten die Pächter häufig.


    Anlage der Domänenhöfe

    Die Anlage der Domänenhöfe war weitgehend von der landesherrlichen Domanialverwaltung vorgegeben und einheitlich.
    Symbole eines Domänen-Gutshofes symbol - (c) gutshäuser  auf einer Landkarte
    Auf den Messtischblättern von 1881 bilden sie gewöhnlich ein langgestrecktes Rechteck, an der einen Schmalseite durch das Haus des Domänenpächters abgeschlossen, ihm folgen an den Längsseiten links und rechts große Wirtschaftsgebäude und schließlich die "Katen" der Gutsarbeiter und die "Schnitterkaserne" für die Wanderarbeiter, die bei der Ernte halfen.
    . . .
    Die Wohnhäuser der Domänenpächter sind - anders als die Gutshäuser - fast immer erhalten, weil man sie nicht als Denkmal des "Junkertums" ansah, und weil sie - kleiner und mit niedrigeren Räumen als die Gutshäuser und Schlösser-  leichter als Wohnungen, Schulen oder Büros nutzbar, vor allem besser heizbar waren.

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