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kleines Drucklexikon |
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Stichwortübersicht | Ablegen / Abziehpresse / Ausschluss / Blindmaterial / Buchdruck / Cicero / Dickte / Druckfarbe / Drucktype / Farbwalze / Gutenberg / Hochdruck / Kegel / Klischee / Kolumne / Korrekturabzug / Letter / Ligatur / Nudel / Punkt / Quadraten / Regletten / Satz / Setzschiff / Schließrahmen / Schließzeug / Schriftart / Schriftgrad / Schrifthöhe / Schriftschnitt / Schriftstärke / Serifen / Setzkasten / Setzlinie / Setzrahmen / Signatur / Steckschriftkasten / Steg / Tiegelpresse / Typografie / Versalien / Winkelhaken |
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Ablegen: |
Nach dem Drucken wird der nicht mehr benötigte Satz auseinandergenommen und wieder in den Setzkasten einsortiert. Dabei muss sehr sorgfältig vorgegangen werden, damit alle Typen wieder in die richtigen Fächer kommen. Falsch einsortierte Typen nennt man Fische. |
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Abziehpresse: |
Eine einfache Druckpresse zum Drucken von Korrekturabzügen und einfachen Drucken. |
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Ausschluss: |
Kleines Blindmaterial für die Wortzwischenräume in den Zeilen |
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Blindmaterial: |
Nichtdruckendes Satzmaterial, mit dem die Abstände zwischen den Lettern und dem anderen druckenden Material festgelegt werden. Das Blindmaterial hat im Gegensatz zu den Lettern mit einer Schrifthöhe von |
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Buchdruck: |
Das älteste der heute üblichen Druckverfahren. Es arbeitet nach dem Hochdruckprinzip. Beim Buchdruck besteht die Druckform aus Bleilettern, gegossenen Maschinensatzzeilen oder Metall bzw. Kunststoffklischees. |
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Cicero: |
Typografische Maßeinheit, 12 Punkt. |
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Dickte: |
Die Breite einer Drucktype |
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Druckfarbe: |
Pastenförmige Farbe, die sich gut mit einer Walze verreiben und auf die Druckform auftragen läßt. Meistens sind Druckfarben mit Ölen und Harzen gebunden. Für Linolschnitt gibt es auch wasserlösliche Druckfarben. |
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Drucktype: |
Aus Metall (67% Blei, 28% Antimon, 5% Zinn) gegossene Druckstempel mit Einzelbuchstaben (Lettern). Aus den Drucktypen wird der Satz zusammengestellt, der nach dem Druck wieder auseinandergenommen und zur erneuten Verwendung in den Setzkasten abgelegt werden kann. Der Druck mit den beweglichen Lettern wurde 1440 von Johannes Gensfleisch zum Gutenberg erfunden. |
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Farbwalze: |
Gummiwalze zum gleichmäßigen Auftragen der Druckfarbe auf die Druckform. Vor dem Einwalzen der Druckform wird mit der Walze die Farbe zu einem gleichmäßigen Film verrieben. |
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Gutenberg: |
Der Erfinder des Druckes mit beweglichen und austauschbaren Lettern. Geboren um 1400 in Mainz. Ältester nachweisbarer Vorfahre Gutenbergs war der 1330 bis 1346 als Mainzer Ratsherr erwähnte Friele Rafit zum Gensfleisch. Das Geschlecht nannte sich nach einem ihm gehörenden Herrschaftshaus „zu Gensfleisch“, da sich im Mittelalter die Bürger häufig nach ihrem Hausnamen benannten. Friele Gensfleisch zur Laden heiratete 1386 in zweiter Ehe Else Wirich zum steinen Krame. Aus dieser Verbindung gingen 3 Kinder hervor, deren jüngstes Johannes (auch Henchen, Hengin, Henne, Henn genannt), im Haus zu Gensfleisch geboren wurde. Über die Gutenbergs ist sehr wenig bekannt. Somit lassen sich auch keine Rückschlüsse über das genaue Geburtsdatum schließen. So weiß man auch nicht zuverlässig, wie er zu seinen metallischen Fähigkeiten gelangte, woher seine große Kunstfertigkeit kam. Die Stadt Mainz war um diese Zeit hochberühmt für ihre geschickten Goldschmiede und Edelsteinschleifer und im Jahre 1421 gehörten fünf Angehörige der Familie zu den Münzerhausgenossen, die das Metall zur Münzprägung lieferten und es auf Gewicht und Reinheit prüften. So war Gutenberg sicher von Kindheit an mit verschiedenen Metallarbeiten betraut. |
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Hochdruck: |
Der Hochdruck wird mit Hilfe einer Druckform ausgeführt, deren druckende Elemente höher liegen als die nichtdruckenden Elemente. Auf diese Druckelemente wird die Farbe mit einer Farbwalze aufgetragen. Die tiefer liegenden Teile der Druckform bleiben dabei farbfrei. Die Druckform wird mit Hilfe einer Druckpresse an den Bedruckstoff (Papier) angepresst. Dabei wird ein Teil der sich auf den Druckelementen befindlichen Farbe auf den zu bedruckenden Stoff übertragen. Auf diese Weise erhält man den Abdruck. |
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Kegel: |
Maß des Drucktypenkörpers in der Längsrichtung der Schrift. Kegelmaße geben den Schriftgrad an |
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Klischee: |
Druckplatte für Zeichnungen oder Fotos. Eine Metallplatte wird mit einem lichtempfindlichen Lack beschichtet. Darauf wird auf fotografischem Weg das Bild übertragen. An den belichteten Stellen härtet der Lack aus, die unbelichteten Stellen können ausgewaschen werden. Die nicht mehr abgedeckten Stellen können nun herausgeätzt werden und liegen dann tiefer als die druckenden Elemente der Platte. |
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Kolumne: |
Fertiger Satzblock für eine Druckseite. |
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Korrekturabzug: |
Probeabzug des Satzes, anhand dessen Fehler im Satz erkannt und korrigiert werden können. |
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Letter: |
Einzelbuchstabe, siehe auch Drucktype. |
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Ligatur: |
Zusammengegossene Buchstaben (z.B. fi, fl, ff, ft, ch, ck, ae). |
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Nudel: |
Einfache Abziehpresse,
die aus einer Grundplatte und einem auf Führungsschienen laufenden
Duckzylinder besteht. Der Druck entsteht durch das Gewicht des
Zylinders. Für große Flächendrucke ist die Abziehnudel
nicht geeignet, weil dafür die Druckkraft nicht ausreicht. |
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Punkt: |
Die Größe der Buchstaben wird nicht in Zentimetern, sondern in einem eigenen typografischen Maßsystem gemessen, dessen Grundeinheit der „Punkt“ ist. Ein Punkt entspricht der Länge von 0,376065 mm, nach neuem Modul 0,375 mm. |
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Quadrate: |
Blindmaterial zum Füllen auslaufender Zeilen. |
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Regletten: |
Blindmaterial zur Erweiterung der Zeilenabstände. |
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Satz: |
Das Zusammenfügen von Lettern, Linien, Schmuckelementen und Blindmaterial zu einer Druckform mit gestaltetem Text. |
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Setzschiff: |
Grundarbeitsplatte des Setzers. Auf dem Schiff werden die im Winkelhaken gesetzten Zeilen zusammengetragen, mit den gewünschten Zeilenabständen (Regletten) versehen und zur Kolumne vervollständigt. |
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Schließrahmen: |
Eiserner Rahmen zur Befestigung des Satzes in der Druckpresse. Der Satz wird im Schließrahmen mit Stegen und Schließzeugen festgespannt. |
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Schließzeug: |
Werkzeug zum Festspannen der Kolumne im Schließrahmen |
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Schriftart: |
Die Druckschriften, mit denen Texte
gesetzt werden, tragen meist den Namen des Schriftkünstlers, der
sie entwarf, oder sie weisen durch ihren Namen auf ihren Charakter hin.
Die Schriftarten gibt es meist in unterschiedlichen Schriftstärken und Schriftgraden.
Die Vielfalt der heute vorkommenden Schriftarten ist kaum noch zu
überblicken. Sie lassen sich vereinfacht in folgende Gruppen
einteilen:
Renaissance-Antiqua Barock-Antiqua Klassizistische Antiqua Varia-Antiqua Serifenlose Antiqua Serifenbetonte Antiqua Schreibschriften gebrochene Schriften (Fraktur) |
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Schriftgrad: |
Die Größe der Buchstaben einer Druckschrift. Sie wird in Punkt angegeben. |
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Schrifthöhe: |
Damit Lettern und anderes druckendes Material in allen Buchdruckmaschinen verwendet werden können, gibt es eine einheitliche Höhe der Lettern und aller anderen Druckelemente von 23,5 mm. Flachere Druckformen (z.B. Linolschnitte) müssen, um gedruckt werden zu können unterlegt werden, bis sie diese Höhe erreichen. |
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Schriftstärke: |
Viele Schriften gibt es in verschiedenen
Stärken, d.h. die Linien eines Zeichens können
unterschiedlich dick sein. Schriftstärkebezeichnungen sind z.B.
mager, leicht, halbfett, fett, extrafett. |
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Schriftschnitt: |
Innerhalb einer Schriftart kann es verschiedene Varianten geben wie schmal, normal, breit, kursiv (schräggestellt). |
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Serifen: |
Kleine Füßchen an den Linienenden einer Antiquaschrift. |
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Setzkasten: |
Aufbewahrungskasten, in dem Lettern bis zu einem Schriftgrad von 16 Punkt aufbewahrt werden. Die Lettern sind so einsortiert, dass die am häufigsten vorkommenden Buchstaben (e, n, a, m) der Hand des Setzers am nächsten liegen. Neben den Lettern ist im Setzkasten noch das passende Ausschlussmaterial untergebracht. |
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Setzlinie: |
Messingstreifen in verschiedenen Längen, der vor dem Setzen in den Winkelhaken eingelegt wird. Mit ihm wird die Satzbreite festgelegt. Mit seiner Hilfe werden auch die fertig gesetzten Zeilen auf das Satzschiff gehoben. |
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Setzrahmen: |
Anstelle des Winkelhakens
können die Lettern auch in einem Setzrahmen zu einem Wort oder
einer Zeile gesetzt werden. Der Setzrahmen besteht aus dünnen
Metallschienen und einer Feststellschraube, mit deren Hilfe die Lettern
nach dem Auffüllen mit Blindmaterial zusammengehalten werden. Die Setzrähmchen gibt es für unterschiedliche Schriftgrade. |
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Signatur: |
Einkerbung an der Vorderseite einer Letter.
Jede Schrift hat eine charakteristische Signatur. Mit ihr kann
kontrolliert werden, ob sich unterschiedliche Schriften im Satz
befinden und ob sich die Lettern richtig herum im Satz befinden. |
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Steckschriftkasten: |
Aufbewahrungskasten für Schriften mit Schriftgraden über 20 Punkt. Die Lettern sind in ihm in alphabetischer Reihenfolge angeordnet. |
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Steg: |
Großes Blindmaterial zum Einbau des Satzes in den Schließrahmen |
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Tiegelpresse: |
Bei der Tiegelpresse erfolgt der Druck gleichzeitig auf der ganzen Fläche der Druckform. Der Satz muss in einem Schließrahmen fixiert sein. In der Regel sind Drucktiegel und Druckfundament senkrecht angebracht. |
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Typografie: |
Die Kunst der Schriftgestaltung. |
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Versalien: |
Die Großbuchstaben. |
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Winkelhaken: |
Metallleiste mit verstellbarem Anschlag (Frosch), in dem der Setzer die Lettern spiegelverkehrt zu Zeilen zusammenfügt. |
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